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Zeit seines Lebens hat Rafael Chirbes nicht viel Au ebens um sich gemacht. Bescheiden, wie er war, gehörte sich das für ihn nicht. Der Literaturbetrieb war ihm fremd, die Literatur aber bedeutete dem aus armen Verhältnissen stammenden Schriftsteller alles. Sie war sein Zugang zur Welt. In seinem Tagebuch lässt er uns an seinen Lektüreerfahrungen teilnehmen und seinem Leben. Er erzählt von seinen Lieben, von schlaflosen Nächten, in Gesellschaft...

Mit seiner Spanien-Trilogie spannt Rafael Chirbes einen großen Bogen von der bleiernen Herrscha der Faschisten und der Politisierung der Jugend in den 60er Jahren (»Der lange Marsch«), über den spannungsgeladenen Tag im November 1975, als Franco stirbt (»Der Fall von Madrid«), bis zum Aufbruch in die Demokratie und die so ernüchternde Bilanz der früheren Revolutionäre in den 90ern (»Alte Freunde«). In feinen Momentaufnahmen aus dem Leben ganz ...

Die Immobilienblase in Spanien ist geplatzt, die Profiteure haben ihr Geld rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Zurückgeblieben sind nur noch Verlierer. Ihnen gilt Rafael Chirbes’ Interesse und seine Empathie. Esteban hatte sich als junger Mann ein anderes Leben erträumt, ist dann aber doch in der Familienschreinerei hängengeblieben. Aber anders als sein sozialistisch strenger Vater, der nach der Maxime lebt: Wir beuten niemanden aus, wir leben...

Der Fall von Madrid: Das ist ein besonderer Tag. Der Tag, an dem Franco stirbt.An dem José Ricart 75 Jahre alt wird. An dem seine Schwiegertochter Olga für ihn ein Fest vorbereitet. An dem die Geheimpolizei einen alten kommunistischen Arbeiter erschisst. Der Tag, an dem in einem überfüllten Bus, der an Francos Domizil vorbeifährt, die Leute plötzlich au svollem Hals anfangen zu singen: adieu von Herzen! Ein grandioses Familienepos über drei Ge...